Mit einem Persönlichkeitstest sollen dein Charakter und deine Charaktereigenschaften eingestuft werden. Du bekommst beispielsweise verschiedene Aussagen und musst dann zwischen verschiedenen Antwortmöglichkeiten wählen. Teilweise werden auch Situationen dargestellt, bei denen du dich dann für eine Reaktion entscheiden musst.
Ein Leistungstest ist einem Intelligenztest ähnlich. Allerdings wird hier weniger die Intelligenz als viel mehr deine Konzentrationsfähigkeit und deine Ausdauer bewertet – eben deine Leistung.
Manchmal gehört auch das gemeinsame Essen gehen zum Assessment Center. Hier werden gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Die Teilnehmer haben eine Pause zwischen den Tests, werden aber gleichzeitig hinsichtlich ihres Sozialverhaltens beobachtet. Hier wollen die Verantwortlichen prüfen, wie es um deine soziale Kompetenz, Kommunikationsfähigkeit und auch dein Benehmen bestellt ist. Wenn du die Grundsätze guten Benehmens beherrscht, dann kann hier nicht viel schiefgehen.
Vorsicht ist bei Alkoholkonsum geboten und beim Anschneiden brisanter Themenkomplexe. Politik, Religion und Sex sollten nicht thematisch angeschnitten werden.
Eine Fallstudie konfrontiert dich mit einem komplexen Sachverhalt. Ob als Gruppenarbeit oder Einzelprojekt, Beobachter wollen hier verschiedene Eigenschaften bei dir sehen. Einerseits sind analytische Fähigkeiten notwendig, andererseits werden mit einer Fallstudie auch deine organisatorischen Fähigkeiten getestet.
Wichtig ist, dass du dir die Aufgabenstellung genau durchliest und versuchst, möglichst systematisch an das Problem heranzutreten. Sinnvoll ist es, sich den Lösungsweg aufzuschreiben, um ihn auch für den Beobachter möglichst transparent zu gestalten.
Die Beobachter prüfen, wie schnell du das Problem angehst, ob du Alternativen in deinem Lösungsweg vorsiehst und ob du analytisch denken kannst sowie ob du belastbar bist und wie es um deine Konzentrationsfähigkeit steht.
Beispiel für eine Fallstudie:
Sie sind verantwortlich für die Planung einer Lesung einer regionalen Autorin. Wie würden sie das Event gestalten, welche Location würden sie wählen und welche Marketingmaßnahmen würden Sie ergreifen?
Jeder gegen jeden – so könnte das Motto der Gruppendiskussion lauten. Eine Gruppe von bis zu sechs Teilnehmern bekommt ein Problem geschildert. Hierzu gilt es in der Gruppe zu einer möglichst einvernehmlichen Lösung zu kommen.
Die Beobachter bewerten hier verschiedene Kriterien. Unter anderem z. B. deine sozialen Kompetenzen, dein systematisches Denken und Handeln und dein Aktivitätspotenzial.
Fehler kann man in so einer Diskussion einige machen. Daher solltest du daran denken, immer höflich und freundlich zu antworten, deine Konkurrenten ernst zu nehmen, jedem die Chance zu geben, auszureden und auf deine Körpersprache achten. Darüber hinaus solltest du immer auf einer sachlichen Ebene bleiben und in kurzen, präzisen Sätzen antworten. Verzichte auf langes Ausschmücken und komm möglichst schnell auf den Punkt.
Geht es ums Verhandeln, Verkaufen oder um Personalführung, greifen Unternehmen im Assessment Center gerne auf Rollenspiele zurück. Hier kann sehr gut beobachtet werden, wie du mit Mitarbeitern und Kunden umgehst, wie gut du verkaufen und verhandeln kannst und wie du in stressigen Situationen reagierst.
Die Postkorb-Übung gehört zu den Klassikern des Assessment Centers. Wie gut kannst du Prioritäten setzen? Fällt es dir leicht, Aufgaben zu delegieren? Tust du dich schwer, den Überblick zu behalten?
Dies sind nur einige der Punkte, die die Beobachter während der Postkorb-Übung herausfinden wollen.
Das Prinzip ist wie folgt:
Du hast einen vollen Postkorb vor dir stehen, den du innerhalb der nächsten Stunde abarbeiten musst. Hier geht es darum, Termine zu vereinbaren, zu verschieben, zu delegieren oder abzusagen. Du musst Prioritäten setzen und alles, was dort in deinem Postkorb zu finden ist terminlich in deinem Terminplaner oder Kalender einordnen.
Dabei sind natürlich einige Hindernisse eingebaut. Einige Termine kollidieren zeitlich, zwischendurch kommt noch ein Anruf mit einer wichtigen Anfrage, ein Termin wird abgesagt oder verschoben. Auch dein Privatleben – in der Rolle als imaginärer Mitarbeiter – fließt in die Terminkoordination ein. Du musst dich also immer wieder auf neue Situationen einstellen und auch einlassen. Dabei gilt es, immer den Überblick zu behalten und Ruhe zu bewahren.
Das Einzelgespräch folgt meist zum Schluss. Hier gehen die Personaler noch einmal gezielt auf einzelne Punkte deines Lebenslaufs ein, fragen nach beruflichen Erfolgen und wollen Lücken im Lebenslauf klären.
Eine gern genutzte Variante des Einzelgesprächs ist das Stressinterview. Hier wird der Bewerber mit Aussagen wie „Wir glauben, dass Sie der Aufgabe nicht gewachsen sind“ konfrontiert. Hier musst du Ruhe bewahren und auf einer sachlichen Ebene antworten. Behalte immer im Hinterkopf, dass du nicht ohne Grund zum Assessment Center eingeladen wurdest.
In zehn Minuten deine Vorzüge offen legen – die Selbstpräsentation gehört sowohl zum Assessment Center als auch zum Vorstellungsgespräch. Meistens bekommst du im AC ein paar Minuten Vorbereitungszeit, um dann in etwa zehn Minuten über deinen Werdegang und bisherige Erfolge zu referieren. Dabei solltest du dein Gegenüber nicht aus den Augen verlieren. Macht das einen gelangweilten Eindruck, solltest du zusehen, dass du den aktuellen Punkt abschließt und zum nächsten Thema übergehst.